Samstag, 6. Dezember 2008

Ken Park (USA 2003)

Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt… Wie in einer Geisterbahn der Sexualität wissen wir nie, welche Türen Larry Clark in seinen Spielfilmen auftut.

Hier begrapscht der besoffene Vater seinen Sohn im Schlaf, der Skateboard Punk der Nachbarschaft vögelt die frustrierte Hausfrau und dort wird hie und da mit Autostrangulation oder biblischem Inzest experimentiert. Ohne mit der Wimper zu zucken, führt Clark uns in Grossaufnahme vor, was sonst dem Hardcore Metier überlassen wird.

Doch hier geht es nicht um Stimulation. Sexualität dient der Flucht vor dem Alltag, als Belohnung, als Strafe. Sex ist dunkel und Sex ist Macht.

Zwar vorgeblich ein rein heterosexueller Film, sind die jungen männlichen Hauptdarsteller Larry Clarks Fetisch. Und wurden in KIDS noch lasziv die Jeans zehn Nummern zu groß über dem Schamhaar gebaumelt, geht KEN PARK als erwachsene Gesellschaftssatire einen Schritt weiter;

brillant authentisch, aber streckenweise so nihilistisch, dass es uns den Atem verschlägt.






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