Montag, 21. Juli 2008

Holding Trevor (USA 2007)


Was hält Trevor an seinem Junkie-Boyfriend Daryl, der sich eh nur für den eigenen Exzess begeistert? Wenig. Eine Nacht zu viel in der Notaufnahme und Trevor wagt den Absprung. Zurück in den Schoß seiner liebenswert-verrückten L.A.-Clique und rein zufällig auch in die Arme des attraktiven Arztes Ephram, der Trevor mit seiner direkten Art, Gefühle zu zeigen, ziemlich verwirrt. Denn zugegeben, in der Stadt der Engel lässt es sich dank Coolness, einem Hauch Zynismus, einer guten Portion Drama und vor allem echten Freunden als Single ganz gut leben. Andererseits – suchen nicht alle, angefangen bei der zu Cocktail-Trostpflastern neigenden Andie bis hin zu seinem One-Night-Stand-routinierten, besten Freund Jack (Herzensbrecher Jay Brannan aus SHORTBUS), nach einer tieferen Erfüllung in der Glitzermetropole, nach, ja … Liebe?

„Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“ könnte das Motto dieser urbanen Feelgood-Story lauten, die sich irgendwo zwischen poetisch und respektlos, neurotisch und romantisch, Fun und Verantwortung bewegt. Rosser Goodmans erster Spielfilm erzählt wunderbar leichtfüßig und 120% authentisch L.A. von den großen und kleinen Entscheidungen des Lebens und davon, dass sich vorwärts zu bewegen nicht unbedingt heißt, etwas zurückzulassen. Getragen wird der Film von einem umwerfenden Cast, allen voran Koproduzent, Drehbuchautor und Hauptdarsteller Brent Gorski. Und wenn Sänger/Songwriter Jay Brannan zur Gitarre greift …

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