Von der Kritik als eine Art hartes, schwules Gegenstück zur Erfolgsserie SEX AND THE CITY bejubelt, ist URBANIA ohne Zweifel einer der eindrucksvollsten Filme, den man seit langem gesehen hat. Eine messerscharfe Satire am Puls der Zeit. Lebendig, real und packend erzählt. Innovativ, ohne sich in stilistisch kalten Schnörkeln zu verlieren.
Charlie (THE BIRDCAGE Dan Futterman) treibt rastlos durch die dunklen Straßen New Yorks. Immer wieder streift eine vage Erinnerung seine Gedanken. Kaum greifbar, wie das lästige Déjà-vu-Erlebnis eines unwirklichen Traums. Dabei kreuzen seinen Weg skurrile Bekanntschaften und flüchtige sexuelle Begegnungen, helfen ihm, die Fragmente einer tief verschütteten Wahrheit zusammenzusetzen...
Es ist ratsam, nicht zu viel von der eigentlichen Handlung preiszugeben. Begleiten wir die Reise des attraktiven Charly am besten unvoreingenommen und entdecken ihr Ziel, gleich einem coolen Selbstfindungstrip, jeder Zuschauer für sich. Dabei können wir uns auf die hervorragende Arbeit von Regisseur Jon Shear verlassen: Er ist ein genialer Beobachter und erzählt uns eine faszinierende Geschichte, gleichermaßen absurd und vertraut, makaber und witzig. Immer wieder fließen die sogenannten urban legends, Großstadtmythen, ein – wie etwa die des Lovers, dem nach einem One-Night-Stand plötzlich eine Niere fehlt oder die der Frau, die ihren Pudel in die Mikrowelle steckt, damit er sich nicht erkältet... Dass Shear nicht gleich zur Sache kommt, sondern den Zuschauer über lange Zeit im Dunkeln tappen lässt, macht die Sache um so spannender.
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