Donnerstag, 26. März 2009

Das war's für dieses Jahr ... oder doch nicht?!

Das VERZAUBERT Filmfest in Berlin ist vorbei und startet auch gleich wieder in den Städten Frankfurt, Köln und München...

Es wurde wieder eine breite Palette an Filmen gezeigt und die ich mir ausgesucht hatte, haben mich vollends überzeugt. Am besten von allen hat mir aber mein erster Film gefallen, PARTIK AGE 1.5. Das Gefühl mit dem ich aus dem Kino gekommen bin, wirkt noch immer nach 8-)

Wenn ich die Vorausschau richtig verstanden habe, wird es im November ein VERZAUBERT Wochenende geben, nach dem Motto 9 Filme in 2 Tagen. Näheres dazu soll ab September veröffentlicht werden. Ich bin gespannt!

The Sensei (USA 2008)

Wer schon immer auf einen schwulen KARATE KID gehofft hat, endlich ist es soweit!
Wir schreiben das Jahr 1985, das Leben könnte für einen schwulen Highschool-Jungen im konservativen Colorado nicht beschissener sein. Seit Aids durchs Land geistert, haben seine dumpfbackigen Mitschüler einen weiteren Grund, McClain auf die Rübe zu hauen, und das ortsansässige Karatestudio radiert den unerwünschten Außenseiter stets aufs Neue von der Warteliste. So muss der Arme eine Weile richtig einstecken, bis ihn der Zufall mit Karatemeisterin Karen zusammenführt. Ihre Familie betreibt die Kampfsportschule, und im eigentlichen Sinn ist sie keine „Sensei“. Denn die Ehre des schwarzen Gürtels wurde ihr als Frau vom traditionell denkenden Männerclan verwehrt. Aber sie wird McClains Meisterin und bringt den Jungen hübsch auf Vordermann. Aus dem schüchternen Loser wird ein selbstbewusster Fighter, der nun seinen Weg und seine Liebe finden kann.
Das Schöne an THE SENSEI ist, dass er nicht nur in den 80er-Jahren spielt, sondern sich richtig wie ein 80er-Jahre-Film anfühlt. Verschmähte Helden, die aus dem Nichts kommen, und sich bis ganz oben boxen – das war der herrlich lebensbejahende, träumerische Geist dieser Ära, der in seiner Utopie einfach Spaß machte.
Regisseurin und Hauptdarstellerin D. Lee Inosanto folgt – als Tochter von Martial Arts-Meister Dan Inosanto und Patenkind der verstorbenen Legende Bruce Lee! – diesen Spuren mit sympathischen Figuren, liebevoller Ausstattung und natürlich fantastischem Karate.

Montag, 23. März 2009

Shank (Großbritanien 2009)

Das Teenager-Dasein in England ist nicht einfach. Nicht in einer Industriestadt wie Bristol. Noch weniger, wenn man Mitglied einer knallharten Streetgang ist. Und am allerwenigsten, wenn man sich dann noch eingestehen muss, schwul zu sein. Genau so geht es dem 19-jährigen Cal. Er und seine Clique knallen sich massenhaft mit Drogen zu, randalieren und verprügeln jeden, der nicht schnell genug wegrennen kann. Natürlich werden die Gewaltorgien gern auch per Handy gefilmt. Sein anderes Hobby, wildfremde Männer übers Internet zu daten und sich von ihnen vögeln zu lassen, muss der Bad Boy mit der dicken Rapperkette allerdings geheim halten. Manchmal schlägt er seinen Lover nach dem Sex gleich selbst zusammen. Aus Verzweiflung oder vielleicht, weil er es so gewohnt ist. Doch bei dem jüngsten Prügelopfer seiner Bande, einem grazilen französischen Austauschstudenten, kann er es plötzlich nicht mehr aushalten und greift ein. Klar, dass die anderen sofort raffen, woher der Wind weht. Eine Schwuchtel in ihrer Mitte? Unmöglich! Der Entschluss der Gang steht schnell fest: Cal muss für den Verrat büßen und sein neuer Freund am besten gleich mit ...

Reichlich unverblümt wechselt SHANK zwischen Gewalt und Sex. Entlarvt die narzisstische Muskelschau der harten Kerle im Kontrast zu ihrer brutalen Intoleranz und Homophobie. Ein Film, der mit Reizen nicht geizt und in jeder Hinsicht over-the-top ist.



Als "Vorfilm" lief WERE THE WORLD MINE. Das ist natürlich ein knallharter Kontrast, zudem was SHANK abliefert. Ein Glück waren 20 Minuten Pausen zwischen den Filme sodass man den einen Film in Ruhe genießen und sich auf den anderen Film vorbereiten konnte.

Durch die englische Serie SKINS dachte ich, ich wäre auf vieles vorbereitet auf das was mich laut Trailer und Programmheft erwartet, aber ehrlich gesagt war ich das nicht. Dieser Film ist nichts für zartbeseitet Seelen. Schonungslos wird hier gezeigt was die Jugend in einer Industiestadt wie Bristol zu erwarten hat und wie aussichtslos doch vieles zu sein scheint. Der einzige Ausweg sich besser zu fühlen sind Drogen und andere Fertig zu machen.
Der Sprung zwischen der harten Realität und der Flucht aus dieser von Cal wird überzeugend dargestellt und man wünscht sich einfach nur für ihn, dass er sein Glück behält und in der Lage ist aus dieser Chance etwas zu machen.

Were The World Mine (USA 2008)

Der romantische Sensationserfolg der amerikanischen Festivalsaison: Ausgerechnet in den Captain der Rugby-Schulmannschaft ist der schüchterne Einzelgänger Timothy verliebt. Sein Leben als unpopulärer Eigenbrötler, den die Mitschüler stets auf dem Kieker haben, ändert sich jedoch schlagartig, als er von der leicht schrulligen Ms. Tebbit, seiner Englischlehrerin, die Hauptrolle in der Klassenaufführung des Sommernachtstraums bekommt – was für allerhand Wirbel in der miefigen Kleinstadt sorgt. Denn auch die Rugby-Kerle müssen mitspielen, und werden wie zu Shakespeares Zeiten in Frauenrollen besetzt! Doch all das ist erst der Anfang in dieser ganz und gar zauberhaften Komödie, die wie eine Mischung aus LILIES, PINK NARCISSUS und HIGH SCHOOL MUSICAL daherkommt. Und wie schon bei Shakespeare fehlt es nicht an wahn-witzigen Verwicklungen, großartiger Situationskomik und vor allem ungeahnten Liebeserklärungen! So entführt uns WERE THE WORLD MINE mit ausgefeilten und perfekt choreographierten musikalischen Fantasien in eine quirlig bunte Welt, kitschig und zuckersüß. Der Date-Film des Jahres!



So wurde der Film dann auch von den Organisatoren des VERZAUBERT Filmfests vor Beginn im Kino angekündigt, der vielleicht "tuntigste Film" des Jahres! Ehrlich gesagt fand ich ihn gar nicht so tuntig. Quirlig, bunt, kitschig und zuckersüß ja, aber tuntig? Ein tolles Musical, ein grandioser Cast und alle spielen mit einer Leichtigkeit, die einen dahinträumen lassen.
Wie man bestimmt schon gemerkt hat, gefällt mir dieser Film. Und wie! Ich habe mitgelitten und gelacht und gehofft, dass es ein "Happy End" gibt, weil es alle verdient haben. Mehr wird hier nicht verraten.

Was den Film aber auf jedenfall sehenswert macht ist die Tatsache, dass einige Figuren in den "genuß" kommen die Welt oder ihre Umgebung aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und das können nicht viele von sich behaupten.

****** Sterne würde er von mir auf der VERZAUBERT Skala bekommen (lief leider nicht im Wettbewerb) ... also FagHags, wenn ihr einen tollen Nachmittag verbringen wollt, dann ist dieser Film ein muss 8-)

WHO'S NEXT ;-)

Samstag, 21. März 2009

Mulligans (Kanada 2008)

Es scheint der perfekte Sommer für den hübschen Chase zu werden. Sein College-Freund Tyler hat ihn ins Ferienhaus seiner Bilderbuch-Eltern an einem herrlichen See eingeladen. Chase verbringt den Tag mit Malen, wenn er nicht gerade mit Tyler und dessen sportlichem (und sehr gut aussehendem) Dad Nathan (der kanadische Ex-Volleyball-Spieler Dan Payne) Golf spielt. Lediglich die gut gemeinten Tipps zum Einlochen und die allabendlichen Anmachversuche der besten Freundin von Tylers Sommerflirt irritieren ein wenig. Da tritt Chase couragiert die Flucht nach vorn an und outet sich gegenüber seinem besten Kumpel und dessen Familie. Mit ungeahnten Folgen: Sein Geständnis bricht bei dem früh verheirateten Nathan einen Damm über Jahre zurückgehaltener Gefühle auf. Als ein leidenschaftlicher Kuss der beiden auf dem Golfplatz nicht unbeobachtet bleibt, bricht das Chaos aus ...

Schauspieler Charley David (DANTE’S COVE) wollte sein Schwulsein in Hollywood nicht verstecken – und trotzdem gute Rollen bekommen. Also hat er die Sache selbst in die Hand genommen und sich einen tollen Part auf den eigenen Leib geschrieben. Ganz Kavalier, hat er auch seinen Mitstreitern (u. a. Thea Gyll alias Lindsay „Linz“ Peterson aus QUEER AS FOLK als ahnungslose Ehefrau) exzellente Rollen verpasst.

Chip Hales in wunderschönen, warmen Farben inszenierte Geschichte über ein spätes Coming-out, Familie, Freundschaft, Opfer und Liebe hat es in sich und wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet.

Save Me (USA 2007)

In zwölf Schritten Hetero! Der Ex-Baseballer Mark wird nach einem selbstzerstörerischen Trip voll exzessivem schwulen Sex, Koks und Alkohol in das „Genesis House“ eingewiesen. In dem christlichen Heim bringt die fürsorglich-energische Leiterin Gayle (brillant gespielt von Judith Light) mit viel Engagement vom „wahren Weg des Herrn abgekommene Seelen“ mit Bibelstunden und einem Zwölf-Schritte-Programm auf den drogenfreien, heterosexuellen Pfad der Tugend zurück. Um Mark kümmert sie sich besonders einfühlsam; er erinnert sie an ihren eigenen verlorenen Sohn. Und tatsächlich: Der anfangs rebellische junge Mann findet zu Selbstachtung und Religion zurück. Umso argwöhnischer beobachtet Gayle die wachsende Vertrautheit zwischen Mark und dem sportlichen Heiminsassen Scott. Die beiden teilen nachts nicht nur heimlich Zigaretten ...

Regisseur Robert Cary und Drehbuchautor Robert Desiderio haben für ihre bewegende Liebesgeschichte nicht den einfachen Weg gewählt, die Vertreter der „Ex-Gay-Bewegung“ als eindimensionale Monster abzustempeln. Stattdessen haben sie sich für ein differenziertes Porträt der Heimleiterin Gayle und ihres Ehemannes entschlossen. Der Cast von SAVE ME – vor allem Chad Allen und Robert Gant als Paar, das am denkbar falschen Ort von der Liebe erwischt wird – überzeugt auf voller Linie.



Dieser Film hinterläßt nach dem Kinobesuch ein echt komisches Gefühl in der Magengengend. Genau sagen was es ist, kann man gar nicht. Es ist halt nur ein Gefühl.

Der Film hat mir trotzdem sehr gut gefallen, zeigt er doch die Problematik die die Figuren mit sich und ihrer Umwelt haben sehr differenziert und authentisch.
Das beste an dem Film ist die Darstellung der Heimleiterin (Judith Light). Sie reagiert so wie sie es tut, aus dem Verlust des eigenen Sohnes ... und vesucht die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren.

Für mich ein sehr bewegender Film, der nach dem Kinobesuch für viel Diskussion sorgt!

Donnerstag, 19. März 2009

Patrik Age 1.5 (Schweden 2008)

Die Skooghs sind eines jener wohl situierten Ehepaare, wie sie in ihrem lauschigen Vorort zuhauf vorkommen. Dass es sich bei den verliebten Turteltäubchen um zwei schwule Männer namens Göran und Sven handelt, mag für manche Anwohner eine bittere Pille sein. Aber so richtig lässt sich niemand was anmerken, denn die Skooghs sind ja so gesehen recht sympathisch. Wunderbar fängt Regisseurin Ella Lemhagen die freundliche Friedlichkeit des Vorstadtidylls in Bildern ein, als handele es sich um die klassische Hollywood-Romanze; siedelt das schwule Traumpaar ganz selbstverständlich und selbstironisch im Beziehungs-Mainstream an. Und die absurd anmutenden Probleme, die Göran und Sven im Folgenden blühen, haben zunächst auch tatsächlich nichts mit ihrer Sexualität zu tun, sondern sind dem einfachen Umstand menschlichen Versagens geschuldet: Als die Adoptionsbehörde endlich das zum Glück fehlende Baby bewilligt und einen kleinen „Patrik: 1,5 Jahre“ verspricht, steht – dank eines Tippfehlers – plötzlich ein 15-jähriges Problemkind vor der Tür, das die ganze Welt, vor allem aber Schwule, hasst! Skandinavische Comedy vom Feinsten.



Der Film wirkt gerade noch ziemlich bei mir nach. Gott sei dank verspricht der Trailer nicht allzuviel, so dass man sich im Kino wunderbar überraschen lassen kann. Ich habe herzhaft gelacht und mit den Figuren mitgefiebert.

Der Film besticht durch den Umstand, dass die Relevanz der Homosexualität der Figuren keine Rolle spielt. Die Probleme die auftauchen sind, wie oben bereits erwähnt, dem Umstand menschlichen Versagens geschuldet.
Besonders hat mir die Beziehung zwischen Göran (GUSTAF SKARSGARD) und Patrik (THOMAS LJUNGMAN) gefallen, bei den beiden merkt man nach den ersten paar Szenen das die Chemie stimmt und freut sich auf das was da noch kommen mag.

Der Film läuft im Wettbewerb und hat von mir ****** Sterne auf der VERZAUBERT Skala bekommen 8-)

Dienstag, 17. März 2009

VERZAUBERT Filmplaner

So, morgen startet also endlich das 18. internationale Queer Filmfest in Berlin. Es sind wieder einige interessante Filme am Start.

Habe mich mit meiner besten Freundin beraten, welche Filme wir uns den nun anschauen werden. Bei der Erstauswahl waren 17 Filme in der Interessenliste, wobei 4 Filme schon nicht eingerechnet wurden, da ich sie bereits kenne!

Die Auwahl fiel auf folgende Filme:

-> PATRIK, AGE 1,5 (Donnerstag, 19 März 2009, 20:00 Uhr / Kino 4)

-> SAVE ME (Freitag, 20. März 2009, 18:00 Uhr / Kino 4)

-> MULLIGANS (Freitag, 20. März 2009, 20:00 Uhr / Kino 7)

-> WERE THE WORLD MINE (Sonntag, 22. März 2009, 20:15 Uhr / Kino 4)

-> SHANK (Sonntag, 22 März 2009, 22:15 Uhr / Kino 4)

-> THE SENSEI (Mittwoch, 25. März 2009, 18:00 Uhr / Kino 4)

Das wären also die Filme, die ich mir anschauen werde. Vielleicht trifft man sich ja in der Kulturbrauerei, ich würde mich freue 8-)

Montag, 9. März 2009

Update oder meine Vorliebe für gute Krimigeschichten 8-)

Nachdem ja das letzte Wochenende für mich wie ein Krimi war, indem ich versucht habe meine Daten zu finden und zu rekonstruieren, möchte ich Euch heute den smarten und gutausehenden Privatdetektiv Donald Strachey und seine coolen Fälle vorstellen.

Aufmerksam bin ich auf ihn durch den Networksender here! geworden und fand seine Geschichten sehr interessant. Die Tatsache das es sich hierbei um einen schwulen Privat Eye handelt und dann auch noch dargestellt von dem...wie drücke ich das jetzt aus, ohne wie ein pubertierender Teenie zu wirken...sexy Chad Allen...ist das nicht ein absoluter Hingucker :-) ...muss ich wirklich mehr dazu schreiben :-)

Es gibt mittlerweile vier Stories und ich habe mir mal die Mühe gemacht, diese hier aufzulisten. Zumal die letzten beiden ON THE OTHER HAND, DEATH und ICE BLUES auf dem diesjähringen VERZAUBERT Filmfestival laufen werden...

Wer also Interesse an guten Geschichten, einem sexy, coolen Privatdetektiv hat und an diversen Film- und Fernsehschauspieler wie Jack Wetherall (QUEER AS FOLK), Morgan Fairchild, Margot Kidder (SUPERMAN), Sherry Miller (QUEER AS FOLK) und Sebastian Spence, sollte seine Chance nutzen.

Dieser Privatdetektiv macht das Genre der Schnüfflerfilme wieder salonfähig und sexy.

Ice Blues: A Donald Strachey Mystery (USA 2008)

Krimifans aufgepasst: Wer braucht schon nicht ganz offen schwule Tatort-Pathologen oder karge homosexuelle Handlungsstränge, wenn es einen Donald Strachey gibt?!

Der überaus smarte wie gut aussehende Privatdetektiv löst wieder einen Fall. In ICE BLUES kommt ein Mann zu Tode, nachdem er eine Notunterkunft für gefährdete Jugendliche in Stracheys Heimatstadt Albany mit einer Spende von schlappen drei Millionen Dollar beglückt hat. Das Mordopfer stammt aus einer höchst einflussreichen Juristen-Sippe, in der beileibe nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Auf der Suche nach der Quelle des Geldsegens gerät der Ermittler immer tiefer in den Sog dunkler Machenschaften und zieht auch seinen Lover Tim mit in den Abgrund. Denn an der Fassade eines bis dato einwandfreien korrupten Gefüges kratzt niemand ungestraft.

Doch trotz skrupelloser Pornohändler und anderer Widrigkeiten geht das Paar auch aus diesem Abenteuer gestärkt hervor, womit ICE BLUES sich nicht nur als Leckerbissen für Fans düsterer Thriller erweist, sondern – typisch Strachey – Coolness, Erotik und sogar Beziehungsmalaisen elegant einzuflechten weiß.


On The Other Hand, Death: A Donald Strachey Mystery (Kanada/USA 2008)

Mit so viel Sexappeal löst nur einer knifflige Kriminalfälle: Perfekt verkörpert von Chad Allen ermittelt Private Eye Donald Strachey in seinem dritten Auftritt.

Ein lesbisches Paar lebt seit Jahrzehnten ungestört im beschaulichen Albany, Stracheys Heimatstädtchen. Doch wie es scheint, hat jemand neuerdings arge Probleme mit der Lebensweise der Nachbarinnen und tut seine schlechte Laune des Nachts auf äußerst unschöne Weise kund. Verstört rufen Dorothy (Margot Kidder) und Edith ihren Freund Donald Strachey zu Hilfe, der die vermummten Störer des kleinstädtischen Friedens stellen soll. Doch auch hier gilt die klassische Thriller-Devise: Nichts ist wie es scheint. Ist das Motiv wirklich Homophobie? Oder steckt etwas ganz anderes hinter den fiesen Angriffen? Welche Rolle spielt der Ex von Stracheys Lebenspartner Tim (Sebastian Spence aus DAWSON’S CREEK), der zufällig in Albany auftaucht?

Was als ruhige Detektivstory beginnt, lässt bald ein gemeines Gewirr von Lügen, Verrat und heimlichen Interessen zu Tage treten, gefährdet unterwegs Stracheys glückliche Ehe und entlädt sich schließlich in einem action-reichen Showdown. Auch bei der dritten Verfilmung eines Donald Strachey-Krimis kann man sich vor allem auf eines verlassen: Dieser Privatdetektiv macht das Genre der Schnüfflerfilme wieder salonfähig und sexy.


Shock To The System: A Donald Strachey Mystery (Kanada/USA 2006)

Als der schwule Privatdetektiv Donald Strachey seinen Auftraggeber tot auffindet – offenbar durch Selbstmord –, riecht es förmlich nach einer Verschwörung, und Strachey beschliesst, diesem Verbrechen auf den Grund zu gehen. Seine Ermittlungen führen schnell in Richtung einer Umpolungsklinik, wo junge Schwule und Lesben mit Hilfe von Psychologie und Religion auf den heterosexuellen Weg getrimmt werden. Um zu den nötigen Informationen zu kommen, tritt Strachey undercover als Patient in die Klinik ein – ganz zum Leidwesen seines Partners Timmy, der um Donalds Leben fürchtet.

Nach dem riesigen Erfolg mit «Third Man Out» hier nun ein weiterer Roman aus der beliebten Strachey-Serie von Richard Stevenson verfilmt. «Shock to the System» ist ein schwuler Krimi der Spitzenklasse!


Third Man Out: A Donald Strachey Mystery (Kanada/USA 2005)

Donald Strachey hat alles, was einen waschechten Privatdetektiv ausmacht: ein lässiges Outfit, eine schäbige Karre, stets einen bissigen Spruch auf den Lippen und – einen sehr attraktiven Boyfriend, mit dem er gerade sein gemütliches Upstate-NY-Heim renoviert.

Doch während sich Partner Ronnie weiterhin mit der zickigen lesbischen Innenarchitektin abmühen darf, gerät Strachey immer tiefer in das Mordkomplott gegen seinen neuen Auftraggeber: Gay Rights Aktivist und Journalist John Rutka, von der Welt gehasst für seine legendären Politiker-Outings, wird nach dem Leben getrachtet und praktisch die ganze US-Politszene (zumindest die, von denen John ein kompromittierendes S&M-Foto mit schwulem Lustsklaven archiviert und das sind so ziemlich alle…) fällt unter die Kategorie möglicher Feinde.

Ein kniffliger Fall für Private Eye Strachey, Titelcharakter der spannenden Buchserie von Richard Stevenson, die die Fans des Gay Mystery Genres schon viele Jahre begeistert und hier zum ersten Mal verfilmt wird.

Mit Chad Allen, Jack Wetherall (QUEER AS FOLK) und einem knackigen Cameo von Pornostar Matthew Rush, der seine Stärken in voller Länge zeigen darf.




Sonntag, 1. März 2009

kein Update diese Woche 8-(

Hallo,
habe leider eine schlechte Nachricht für Euch diese Woche. Aufgrund eines Festplattencrashes muss ein Update leider ausfallen. Ich bin seit Freitag damit beschäftigt meine Daten wiederherzustellen und glaubt mir, das wäre glatt ein Thema für einen weiteren BLOG.
Aber nichts desto trotz auch eine guten Nachricht, das VERZAUBERT Festival hat es endlich geschafft ab 04. März die Filmliste online zu stellen. Ob die wohl auch mit einem Datenverlust zu kämpfen hatten?! Naja, nächste Woche gibt es dann wieder etwas mehr von mir an dieser Stelle zu lesen und vielleicht trifft man ja den einen oder anderen beim Filmfest im Prenzlauer Berg. Würde mich freuen.
Wünsche einen schönen, gerade sonningen Sonntag aus Berlin ;-)