Wer schon immer auf einen schwulen KARATE KID gehofft hat, endlich ist es soweit!
Wir schreiben das Jahr 1985, das Leben könnte für einen schwulen Highschool-Jungen im konservativen Colorado nicht beschissener sein. Seit Aids durchs Land geistert, haben seine dumpfbackigen Mitschüler einen weiteren Grund, McClain auf die Rübe zu hauen, und das ortsansässige Karatestudio radiert den unerwünschten Außenseiter stets aufs Neue von der Warteliste. So muss der Arme eine Weile richtig einstecken, bis ihn der Zufall mit Karatemeisterin Karen zusammenführt. Ihre Familie betreibt die Kampfsportschule, und im eigentlichen Sinn ist sie keine „Sensei“. Denn die Ehre des schwarzen Gürtels wurde ihr als Frau vom traditionell denkenden Männerclan verwehrt. Aber sie wird McClains Meisterin und bringt den Jungen hübsch auf Vordermann. Aus dem schüchternen Loser wird ein selbstbewusster Fighter, der nun seinen Weg und seine Liebe finden kann.
Das Schöne an THE SENSEI ist, dass er nicht nur in den 80er-Jahren spielt, sondern sich richtig wie ein 80er-Jahre-Film anfühlt. Verschmähte Helden, die aus dem Nichts kommen, und sich bis ganz oben boxen – das war der herrlich lebensbejahende, träumerische Geist dieser Ära, der in seiner Utopie einfach Spaß machte.
Regisseurin und Hauptdarstellerin D. Lee Inosanto folgt – als Tochter von Martial Arts-Meister Dan Inosanto und Patenkind der verstorbenen Legende Bruce Lee! – diesen Spuren mit sympathischen Figuren, liebevoller Ausstattung und natürlich fantastischem Karate.
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