Samstag, 30. August 2008

Updates

So, eine Woche ist schon wieder vorbei und hier mein neustes Update. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich ganz schön in der Mottenkiste gekramt habe. Alle Filme sind mal wieder aus den späten 90igern...
Das nächste Update versuche ich mal ein wenig aktueller zu gestalten. Mal schauen was mir da so alles in die Finger fällt.
Wünsche ein schönes Wochenende und freue mich auf viele Kommentare von Euch.
Solltet Ihr einen Wunsch habe, welcher Film vielleicht mal vorgestellt werden sollte, einfach eine Mail an mich 8-)

La Classe De Neige (Frankreich 1998)


Seinen ersten feuchten Traum hat Nicolas auf Klassenfahrt, als er im Schlafanzug seines neuen, draufgängerischen Freundes Hodkann von ihm träumt. Doch die spannende Aufbruchsstimmung des Heranreifens wird von Ängsten vor den Erwachsenen überschattet. Der Vater, ein Kontroll-Freak, fährt seinen Sohn unter dem Vorwand der Fürsorglichkeit persönlich zum Berghotel, nur um den Kontakt zu Außenstehenden zu minimieren. Abstruse Lügengeschichten über böse Männer impft er seinem Sohn ein und schürt Nicolas’ Furcht vor Fremden.
Als ihn der Vater im Ferienlager zurücklässt und parallel dazu ein Junge aus der Gegend spurlos verschwindet, beginnt sich die Fantasie des Jungen in alptraumhafte Höhen zu schaukeln. Von unheimlichen Visionen gequält wird er zum Außenseiter in der Gruppe. In dieser Notsituation erweist sich Hodkann als wahrer Freund, der Nicolas bedingunglos zur Seite steht...

Durch Thriller wie DAS AUGE erlangte Claude Miller Weltruhm. Nun vertieft er sich feinfühlig in das leidgeprüfte Herz eines 10-Jährigen, dessen Verlangen nach beseelter Romantik in der Freundschaft zum Klassenanführer ein Ventil findet.


Rites Of Passage (USA 1998)


Für den schwulen Campbell Farley (Jason Behr, PLEASANTVILLE) ist der lebenserfahrene Frank die Rettung. Von seinem stockkonservativen Vater samt Liebhaber vor die Tür gesetzt und in entsprechend desolater Verfassung, stößt er bei Frank auf das nötige Mitgefühl.
Bald offenbart der liebeshungrige Youngster dem wegen Raubüberfalls im Gefängnis sitzenden Gauner intimste Erinnerungen und tiefe Gefühle. Als Frank seinen Ausbruch plant, ist Campbell dem ”verständnisvollen” Mann bereits so verfallen, daß er alles für ihn riskiert.Doch das romantische Date in einer einsamen Waldhütte gerät außer Kontrolle. Zufällig haben Campbells Bruder D.J. und Vater Farley (Dean Stockwell, AIR FORCE ONE) das abgelegene Familiengrundstück als Treffpunkt für eine Aussprache ”unter Männern” gewählt und sind gar nicht begeistert über das Zusammentreffen mit dem schwarzen Schaf der Sippe...

Regisseur Victor Salva (POWDER) bezeichnet RITES OF PASSAGE als sein bisher persönlichstes Werk. Im Stil von „Was ihr schon immer eurem Vater vor den Latz knallen wolltet, und euch nie zu tun getraut habt”, teilt das einzigartig schwule Thriller-Puzzle empfindliche Hiebe aus und entlarvt überkommene Machtspiele wie mittelalterliche Männlichkeitsrituale.


Hard (USA 1998)


Als der junge Cop Raymond Vates nach einer geilen Nacht ans eigene Bett gefesselt aufwacht, steht nicht nur seine Karriere auf dem Spiel. Der attraktive Unbekannte aus der Lederbar entpuppt sich just als jener Killer, dem der Detective seit Wochen auf der Spur ist. Während im Dezernat niemand so recht gewillt ist, die brutalen Ermordungen mehrerer Stricher aufzuklären, widmet sich Raymond dem Fall mit persönlichem Engagement. Gewissermaßen als Ausgleich für die fehlende “Zivilcourage” sich am Arbeitsplatz zu outen. Je dichter er dem Mörder auf den Fersen ist, um so enger wickelt sich die Schlinge um seinen Hals. Plötzlich wird der schwule Nachwuchs-Polizist zum Hauptverdächtigen; zum Beuteopfer eines teuflischen Spiels...



Regisseur John Huckert liefert nicht nur einen hochgradig spannenden Thriller-Mix aus SEVEN und CRUISING, sondern stellt eine harte These in den Raum: Nicht offen lieben zu können, verursacht Perversionen. Die provokante Verfilmung brachte ihm eine Nominierung für den Human Rights Award '99.

Happy, Texas (USA 1998)


In der Tradition von IN&OUT und THE BIRDCAGE kämpfen zwei Knastbrüder gegen den Anschein einer fremden sexuellen Orientierung. Denn dummerweise knacken sie auf der Flucht das Wohnmobil eines schwulen Expertenduos in Sachen Schönheitswettbewerb und übernehmen damit auch deren Identität.
Die wiederum werden im texanischen Städtchen Happy sehnsüchtig erwartet: Niemandem sonst wird zugetraut, die lokalen Grundschulmädchen konkurrenzfähig auf niedlich zu trimmen.

Da sich der Sheriff bereits ausgesprochen für die Jungs interessiert, gehen Harry und Wayne mit ihrem “mehr Schein als Sein“ höchst leidenschaftlich um. Wer hätte auch gedacht, daß Gesetzeshüter Chappy (wundervoll: William H. Macy, FARGO) an der maskulinen Schulter Harrys (verführerisch wie immer: Jeremy Northam, CARRINGTON) sein Coming Out wagt!

Über das Ergebnis können sich Schwule ausnahmsweise ebenso beölen wie Heteros. Vor allem über Steve Zahn (THAT THING YOU DO!), der mit seiner Rolle des Wayne Wayne Jr in diesem Sundance-Hit nicht nur den ersten Preis abräumte, sondern seinen großen Durchbruch feiert.

Fucking Åmål (Schweden 1998)


Ach, die schreckliche, schöne Zeit des Heranwachsens... Die erste große Liebe, wenn Frau die Augen einfach nicht von ihr lassen kann...
Agnes liebt Elin. Ausgerechnet. Die schüchterne und introvertierte Neue und der extrovertierte Schulstar. Das scheue Reh und das aufgemotzte Girlie. Kann Agnes Elins Herz erobern? Und wenn ja, wie soll diese Liebe funktionieren in der schwedischen Kleinstadt Åmål, wo Teenagercliquen auf alle, die “anders” sind, so grausam reagieren wie überall auf der Welt?




Lukas Moodyssons Regiedebüt ist ein herzerfrischend authentischer, unendlich zärtlicher Film über die Pubertät und Coming Out, nervende Eltern und den ersten Kuß, Anpassungsdruck und Ausbruch aus dem Gruppenzwang.




„Ein Film über die Zeit, wenn einer die weite Welt zu eng ist, die Provinz zumal. Ein Film vor allem über die Liebe zwischen zwei Mädchen. Ohne Sensationslust. Ohne Lüsternheiten. Ein kleiner, großer Film. Fucking good.” DER TAGESSPIEGEL

Desperate Acquaintances (Norwegen 1999)


Immer wieder überwältigend, wie selbstverständlich und unpretentiös unsere skandinavischen Nachbarn ihre Filme von eindrucksvollen schwulen und lesbischen Charakteren tragen lassen. Nach dem schwedischen Überflieger FUCKING ÅMÅL und PENSIONAT OSKAR kontert jetzt Norwegen mit DESPERATE ACQUAINTANCES. Wieder werden wir angefeuert, uns mit einem akuten Zeitphänomen auseinanderzusetzen. Als Vollwertmitglieder der Generation X rudern die drei Freunde Anders, Yngve und Terje ebenso mit ihrer Männlichkeit wie mit Karriere-Widersprüchen und der ganz privaten geistigen Verfassung. Während einer Nacht begreifen sie, daß Partydrogen, Lügengerüste und Sexentzug als Energieschlucker ausgedient haben. Befürchtete Berührungsängste erweisen sich als Seifenblasen. Und wenn nach dem Coming Out der vergebens abgewehrte beste Kumpel in aller Freundschaft nichts als knuddeln und knutschen will, kann der perplexe Homo nur noch selig über die “befreiten Heterosexuellen” seufzen.

Montag, 25. August 2008

Updates

Hier also meine neuen Updates. Ein wenig spät, aber ich habe es leider nicht eher geschafft.

War am Wochenende am Timmendorfer Strand und habe dem "Verbotene Liebe" Beachvolleyball Cup zugeschaut. Leider spielte das Wetter nicht wirklich mit, so dass die ganze Veranstaltung kurzfristig in eine Turnhalle umziehen musste.
Trotzem war eine super Stimmung und die Teilnehmer hatte alle viel Spass und das Team der VL hat erfolgreich den dritten Platz belegt.

Am kommenden Wochenende gibt es wieder ein Update, bis dahin viel Spass und eine schöne Woche 8-)

P.S. Ein herzliches Danke schön nochmal an 'Heartbreak' von den FagHags für die tolle Unterstützung und die reichlichen Kommentare und der liebenswerten 'kleemoon'

The Deep End (USA 2001)


Beau (SLEEPERS Jonathan Tucker) ist dem schmierigen Reese (AMERICAN PSYCHO Josh Lucas) in die Verführungsfalle getappt. Blind vor Liebe übersieht der 17-Jährige, dass er nur ausgenutzt wird.

Erst ein Autounfall nach einer Party setzt Beaus Mutter, Margaret Hall (FEMALE PERVERSIONS Tilda Swinton), über die sexuellen Vorlieben ihres Sohnes ins Bild. Entsetzt bemerkt sie, dass sich eine gefährliche Kluft zwischen ihr und dem Teenager aufgetan hat, ahnt, dass Troublemaker Reese ihrem Kind zum Verhängnis werden könnte. Ihrer Warnungen zum Trotz sich fernzuhalten, schleicht Reese nachts in das Haus der Halls. Er ist sturzbetrunken, und es kommt zum Handgemenge zwischen Beau und seinem Lover. Als Margaret am nächsten Morgen Reeses Leiche am Strand entdeckt, scheint es nur allzu klar, dass ihr Sohn der Mörder ist. Voller Panik beginnt Margaret Beweise zu vertuschen. Zu einem hohen Preis...


Der fesselnde Thriller im dramatisch schönen Setting am Lake Tahoe sorgte für enthusiastische Kritiken in Cannes und Sundance, und brachte den Regisseuren David Siegel und Scott McGehee eine Nominierung für den Grand Jury Prize. Neben der großartigen Tilda Swinton glänzt auch George Clooneys sexy Nachfolger aus ER, Goran Visnjics, (PRACTICAL MAGIC) in schauspielerischer Topform.

„Ein eleganter, stark berührender Film von verhängnisvoller Romantik“. TIME MAGAZINE

All Over The Guy (USA 2001)


Endlich treten “die schwulen besten Freunde” eines krisengebeutelten Heteropaars aus dem Schatten ihrer Breiten-Schulter-Existenz – und verlieben sich ineinander. Dummerweise, denn während sich Toms (BEVERLY HILLS, 90210 Richard Ruccolo) Lebensinhalt auf Drinks und Kerle reduziert, läuten bei Eli (Autor und Prodzent Dan Bucatinsky) bereits in der Sexeinstandsnacht die Hochzeitsglocken. Welch ungleicher Start! Drum herrscht bei den Schnuffeltwens vorerst Einigkeit darüber, der gemeinen Ehefalle auszuweichen und ihre Bettakrobatik vom gängigen Beziehungsmorast mit allen Mitteln fernzuhalten. Dabei würden sie eigentlich nichts lieber tun als sich ihre Herzen gegenseitig bedingungslos ausliefern...

Das Team von THE OPPOSITE OF SEX trifft mitten ins schwule Emotionsgewühle. Da ließen es sich die scharfzüngigen Damen Christina Ricci (SLEEPY HOLLOW), Lisa Kudrow (FRIENDS) und Andrea Martin (HEDWIG AND THE ANGRY INCH) nicht nehmen, höchstpersönlich die beste Gay-Romantic-Comedy-Laune zu unterstützen.

If These Walls Could Talk 2 (USA 2000)


Ja, die Gerüchte stimmten. Hollywoods smarteste und schönste Diva Sharon Stone und Ellen DeGeneres haben hier eine heiße Sexszene, und auch die stets anbetungswürdige Chloë Sevigny (BOYS DON'T CRY) und DAWSON'S CREEK-Beauty Michelle Williams gehen spektakulär in den Clinch. Die aber ergreifendste dieser drei Liebesgeschichten ist vielleicht die, die die leisesten Töne anschlägt...

Ähnlich wie der Abtreibungsfilm IF THESE WALLS COULD TALK (HAUS DER STUMMEN SCHREIE, 1996) erzählt die Fortsetzung drei Geschichten, angesiedelt in verschiedenen Dekaden, aber in einem Haus. In der rührenden Episode 1961 brilliert Vanessa Redgrave als alternde Geliebte, die nach dem Tod ihrer langjährigen Freundin mit der Einsamkeit konfrontiert wird - und mit habgierigen Verwandten der Verstorbenen, die sie eher wie eine Schmarotzerin als die Witwe behandeln. Die am weitesten rückdatierte Geschichte ist so vielleicht die aktuellste.

The Boondock Saints (USA 1999)


Willem Dafoe – einer der härtesten Männer Hollywoods als schwuler FBI-Agent in einem Gangster-Kracher des Formats von PULP FICTION – was will mann eigentlich mehr? Daß Dafoe nicht nur der Unterwelt, sondern vor allem seinen homophoben Polizeistab das Fürchten lehrt, ist längst nicht alles. Auch für den Begriff mean old queen werden neue Maßstäbe gesetzt, wenn Smecker mit arienträllernden Kopfhörern und fulminanter Gestik durch das Blutbad der Mafia-Fehden rauscht, als wäre er der filigrane Star einer Schwanensee-Aufführung. Denn das gewisse Extra bei der Arbeit läßt er sich nicht nehmen. Selbst wenn die Kollegen mit seinen extravaganten Aufklärungsmethoden deutlich Berührungsängste zeigen.


Obendrein spornt ihn der neueste Fall zur Höchstleistung an: das unverschämt gutaussehende, irisch-katholische Zwillingspaar Connor und Murphy McManus, das sich unter dem stillen Beifall von Kirche, Staat und Bürgern auf einfallsreiche wie blutsulende Weise anschickt, Boston von seiner kriminellen Bevölkerung zu befreien. Klar, daß Dafoe sich nicht lange bitten läßt. Selbst wenn er dabei zu Mitteln greifen muß, bei der sich sogar der hartgesottensten Drag Queen die Wimpern von alleine kräuseln...


Bishonen (Hongkong 1998)


Jeder dreht sich nach ihm um: Jet sieht blendend aus – und das weiß er. Wenn er mit seinen wallenden, blauschwarzen Haaren, engem T-Shirt und knappen Jeans durch die Straßen von Hongkong flaniert, verfolgen ihn unzählige Augenpaare und die Herzen fliegen ihm nur so zu. Davon lebt Jet, denn das Leben in Hongkong ist teuer. Er schläft mit männlicher Kundschaft, die sich regelmäßig in ihn verliebt. Nur er selbst träumt vergebens von einem Prinzen, dem er seine Liebe schenken kann.

Das ändert sich schlagartig, als er eines Tages Sam begegnet. Der junge Polizist weckt in Jet Gefühle, deren er sich bisher nicht für fähig gehalten hatte. Die beiden werden Freunde – “nur” Freunde vorerst, denn Jet zögert lange, sich Sam zu offenbaren. Als er endlich diesen Schritt wagen will, kollidiert Sams dubiose Vergangenheit mit Jets Gegenwart – ein Crash mit Konsequenzen... Exquisit verfilmte, dramatische Lovestory, mit hoher Sensibilität und Einfühlsamkeit inszeniert.

Boys Don't Cry (USA 1999)


Der mittlere Westen Amerikas. Staubige Käffer. Gelangweilte Kleinbürger, deren Feierabendamüsement aus Saufen, Prügeln und Karaoke besteht. Doch in einem dieser Provinznester – Falls City, Nebraska – offenbart sich ein so außergewöhnliches Schicksal, so kompliziertes Liebesdreieck und so furchtbares Verbrechen, daß eine gesamte Nation und weltweite Community in Aufruhr versetzt wird. Es ist die wahre Geschichte von Brandon Teena.

Als Brandon in Falls City ankommt, gibt es endlich eine Zukunft für ihn. In seiner Heimatstadt war er ein Außenseiter, doch hier, nur fünfundsiebzig Meilen entfernt, gelingt es ihm schon bald, die Herzen der Gemeinde im Sturm zu erobern. Die Leute mögen den scheu lächelnden Fremden, der ein super Kumpel ist und dem die “Weiber” nur so hinterherrennen. Doch Falls Citys “Prince Charming” hütet ein tiefes Geheimnis. Als er sich in die schöne Lana verliebt und die beiden eine feste Beziehung eingehen, beginnt Brandons nahezu perfekt arrangiertes Doppelleben zu zerbrechen... Mittlerweile ist sein Name vielen bekannt: Brandon Teena, alias Teena Brandon, wurde in einem weiblichem Körper geboren, entschied sich aber bereits in jungen Jahren, seine männliche Identität auszuleben. Es ist die erschütternde Biographie eines Menschen, der weiß, was er will und welche Identität für ihn existentiell ist, dessen Wunsch aber negiert, dessen Persönlichkeit gesellschaftlich entmündigt wird. 1993 wurde Brandon Teena brutal ermordet. Gerade 21 Jahre alt. Er bezahlte mit dem Tod, daß er als Mann leben und lieben wollte.


Regisseurin Kimberly Peirce gelingt das Kunststück, Brandons Schicksal feinfühlig in seiner gesamten Ambivalenz aufzufächern. Wir erleben Brandons glückliche Zeit unter Freunden, fühlen seine Liebe zu Lana, seine Angst vor Entdeckung, die Hoffnung auf Frieden und Akzeptanz, die Ohnmacht im Angesicht der dramatischen Entwicklung. Vier Jahre lang engagierte sich Produzentin Christine Vachon, dieses einzigartige Projekt für die Leinwand zu realisieren. Hunderte von Schauspielerinnen mußten für die Rolle des Brandon vorsprechen, bis sich Regisseurin Peirce auf Anhieb für Hilary Swank entschied. Im Flanellhemd, die langen Haare unter einem Cowboy-Hut versteckt, überzeugte sie als “Typ”. Ihre überragende Darstellung ist großer Teil des Erfolges, wie auch das gesamte Ensemble: Chloë Sevigny (KIDS) liefert eine Glanzleistung in der Rolle der coolen Lana, des weiteren beeindrucken Alison Folland (ALL OVER ME), Peter Sarsgaard (ANOTHER DAY IN PARADISE) und Brendan Sexton III (PECKER).

BOYS DON'T CRY ist ein mutiger, brisanter Film, der weh tut, beschämt – vorantreibt. Daß ein Film mit derart spezifischem Inhalt wie Frau-zu-Mann-Transsexualität von einem Major-Studio unterstützt und international einen Kinostart erlebt, war bahnbrechend.

Das Wunderbare an diesem Film: Er wächst weit über seine Thematik hinaus. Zurückhaltend, fast ängstlich betraten Hilary Swank, Chloë Sevigny und Kimberly Peirce die offizielle Premierenvorführung in Venedig, konnten sie doch schwer einschätzen, wie ein breites Publikum reagiert. Der tosende, nicht endenwollende Applaus war nur ein weiteres Zeichen, daß BOYS DON'T CRY Grenzen sprengt.


Sonntag, 17. August 2008

Kurzfilme

So, wie versprochen hier meine kleine, aber feine Auswahl an Kurzfilmen. Diese werden mit den anderen Filmvorstellungen immer mal wieder aktualisiert.
Leider sind Kurzfilme meistens nur als Zugabe auf einer DVD vorhanden. In seltenen Fällen kommt auch mal eine komplette Sammlung auf DVD raus...
Viel Spass und noch einen schönen Sonntag 8-)

The Last Blowjob (Deutschland 2000)


Tim und Paul sind Sprengstoffexperten und gerade dabei eine Bombe zu entschärfen. Tim nutzt die Gelegenheit, seinem Ex-Lover ein Beziehungsgespräch aufzuhalsen, und wenn sie sich nicht zusammenreißen, könnte das tatsächlich THE LAST BLOWJOB für sie werden...

Campfire (Belgien 2000)


Bavo Defurnes (SAINT) neuester Streich CAMPFIRE führt uns mitten in ein Pfadfinderlager. Hier muss Tijl eine Herzensentscheidung treffen – zwischen seiner Freundin Ineke und seinem besten Kumpel Wout...

The Confession (USA 2000)


Aus heiterem Himmel verlangt Joseph nach einem Priester. Sein langjähriger Lebenspartner Caesar ist schlichtweg schockiert. Schwule und Kirche? No way! Als plötzlich ein Pater vor der Tür steht, ist der Krach vorprogrammiert: THE CONFESSION...

The Mountain King (USA 2000)


Warmherzig, sexy und super fotografiert präsentiert sich THE MOUNTAIN KING, in dem ein schüchterner Hetero von einem schwulen Hustler verführt wird. Nach anfänglichen Berührungsängsten spielt Geld bald keine Rolle mehr...

Lost (USA 2000)


Zwei junge Männer, nachmittags, daheim. Eine schnelle Nummer, unsafe. Ein eiliger Abschied. Filmemacher Dan Castle liefert mit ...LOST ein Statement gegen bare backing und die fortschreitende Gleichgültigkeit gegenüber Aids...

Crush (USA 2000)


Die 12-jährige Tina schwärmt für den 16-jährigen Robbie (Brett Chukerman in seiner ersten Rolle). Allerdings muss sie bald entdecken, dass es keineswegs der Altersunterschied ist, der ihre Liebe unmöglich macht, sondern Robbies CRUSH auf den sportlichen Nachbarsjungen...









Ferkel (Deutschland 1999)


Die “Geschwister Pfister“ Ursli und Toni sind im Bett zugange, indessen 'Oma' Schneider sämtliche Trümpfe ausspielt, um die FERKEL zu zügeln.





Samstag, 16. August 2008

Filmupdate

So, hier das versprochene Update mit Filmen aus meiner privaten Schatzkammer. Dabei ist mit aufgefallen, dass ich auch eine Vielzahl von Kurzfilmen in meiner Sammlung habe, die ich hier natürlich auch noch vorstellen möchte.
Wenn ich es schaffe werde ich morgen damit anfangen diese hier einzustellen. Ansonsten wie immer das nächste Update am kommenden Wochenende. Bis dahin viel Spass mit meinen Filmvorstellungen und ein schönes Wochenende 8-)

The Wolves Of Kromer (GB 1998/2000)


Was herauskommt, wenn Boy George ein Werwolfmärchen erzählt ist nichts Geringeres als ein durch und durch schwul-romantischer Nachfolger zu INTERVIEW MIT EINEM VAMPIR. Als spitzohrige Fabelwesen in zerfetzten Jeans und flauschigen Fellmänteln, die aus Liebe und Begierde bei Vollmond über sich herfallen, rütteln Seth und Gabriel unsere Fantasien wach.

Doch das walisische Wolfsleben besteht nicht nur aus Cruising und Schwärmerei: Gleich einer Allegorie auf die kirchliche Hetzjagd gegen Schwule soll das pelzige Getier als gesellschaftlicher Sündenbock herhalten. Neben einem jagdwütigen wie scheinheiligen Priester hecken zwei gierige Omas ein Mordkomplott aus, das den haarigen Außenseitern untergeschoben werden soll. Allerdings, wenn Wölfe nach einander hungern, wächst ihre Liebe über den Tod hinaus...

"...eine gelungene Allegorie auf Homophobie mit den zwei schönsten schwulen Werwölfen der Filmgeschichte" SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

Story Of A Bad Boy (USA 1999)


Gute Jungs kommen in den Himmel, böse ins Himmelbett. Für den 17-jährigen Pauly ist es lediglich schwer herauszufinden, in wessen. Er will alles ausprobieren, aber nichts füllt ihn aus. Mit seiner Freundin Ludmilla übt er French Kissing, während in den Pausen dem Austauschschüler Dobbs nachgestiegen wird. Selbst Nonnen sollten nicht unbedarft seinen Weg kreuzen. Bis eines Tages Noel auf der Bildfläche erscheint. Seines Zeichens Tutor und kaum älter als unser Highschool-Früchtchen. Spätestens mit Aufführung der musikalischen Avantgardeversion von “The Scarlett Letter” wird aus dem Lehrer/Schüler-Verhältnis die große Liebe.

Doch mit der gewünschten Geheimhaltung hapert es heftig: Peept Mr. Tom Jr. durchs Türfenster der Umkleidekammer für angehende Ministranten, hält er sich im ekstatischen Augenblick ausgerechnet an der Strippe einer Glocke fest. Und verschwindet Noels Siegelring beim lustvollen Tollen in einer willigen Öffnung, ändert sich Stunden später bad boy’s zufriedener Gesichtsausdruck in eine krampfartige Maske...

Wir wissen nie, in welche absurde Teeniesex-Episode uns Paulys munteres Identitätskarussell als nächstes stoßen wird. Aber der Spaß, mit dem die Akteure am Werk sind, überträgt sich widerstandslos aufs Publikum. Eine herrliche Pubertätsposse à la AMERICAN PIE um Irrungen und Wirrungen eines frechen Zöglings inmitten der Achtziger.

Red Dirt (USA 2000)


So zart wie die weißen Blätter der Seerosen in der Anfangssequenz zeichnet RED DIRT ein bedrückend-schönes Bild des alten Südens der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Frage: “Why are you still here?” wird zum zentralen Moment für den jungen Griffith (Dan Montgomery), der bei seiner Tante Summer wohnt (Karen Black in ihrer letzten Rolle) und zu seiner Cousine Emily ein inzestuöses Verhältnis pflegt. Der Drang, aus dem alten Geflecht auszubrechen, frei zu atmen, gewinnt mehr und mehr an Gewicht. Eines Tages durchdringt ein Fremder die lastende Schwüle des Sommers. Eine zarte Romanze zwischen ihm und dem unwiderstehlichen Griffith beginnt...

Filigrane Bilder verschmelzen mit poetischer Sprache und formen einen von homoerotischen Zwischentönen durchdrungenen Film. Eine Metapher für jeden, der den Schmerz des Loslassens kennt und die Kraft aus der Veränderung zu schöpfen vermag.

Hit And Runway (USA 1999)


Mit seiner schwarzen Intellektuellenbrille, den unhippen Klamotten und seiner verdrucksten Statur besitzt Elliot Springer nicht nur eine fatale Ähnlichkeit mit Woody Allen, er teilt auch viele Eigenschaften mit dem berühmten Filmemacher: Er ist jüdisch, gewitzt und ein begnadeter Drehbuchautor. Mit einem signifikanten Unterschied jedoch: Elliot ist schwul und damit in jeder Beziehung das genaue Gegenteil von Alex: groß, dunkel, gutaussehend, italienischer Abstammung, und so hetero, wie man nur sein kann. Als ausgerechnet die beiden sich zusammentun, um ein markiges Action-Drehbuch zu schreiben, sind Misstrauen und Missverständnisse vorprogrammiert. Und wie Christopher Livingston und Jaffe Cohen die Streits ihrer Protagonisten über Sex, Gewalt und Integrität mit bestechendem Dialogwitz auf die Leinwand bringen, hat tatsächlich viel von Allen’schem Flair.

Edge Of Seventeen (USA 1998)


Eric hat sein Dasein als Jungfrau satt, ist er doch gerade schon siebzehn geworden und immer noch ist nichts passiert. Da taucht Rod auf und alles ändert sich. Unter den Schwingen des 21-Jährigen blüht der verschmitzte Tellerwäscher so richtig auf. Wir schreiben das Jahr 1984, wandeln in Ohio, und wer sein Image als Landei abstreifen will, muss sich zu den Rhythmen von Eurythmics und Bronski Beat in eine Miniversion von Boy George verwandeln. Die Klassenkameraden identifizieren den orange eingefärbten Eric mit Eyeliner und Rüschen längst als queer. Doch der ist sich selbst noch unsicher, welche sexuellen Vorlieben er weiterverfolgen sollte, auch wenn der Knabe wohlig kichert, als ihm der erste blonde Kerl an den Nippeln knabbert. Und da es Eric mit der Wahrheit anderen und sich selbst gegenüber, nicht so genau nimmt, wird in der Folge aus so manchem Schmetterling im Bauch ein Frosch im Hals und die Wonneproppen-Butch Angie (Lea Delaria) hat alle Hände voll zu tun, verletzte Gemüter zu trösten.

The Broken Hearts Club (USA 2000)


Sie sind sportlich, haben jede Woche genügend Frischfleisch vor der Nase und wohnen in Hollywood. Doch von Liebeskummer bleiben auch sie nicht verschont. Auffangbecken am Boden zerstörter Coming-outler, verschnupfter Drama Queens und zurückgestoßener Schauspieler ist die schwule Softball-Mannschaft Broken Hearts League. Wenn sich die Sportler allerdings während des Spiels im doppelten Sinne an die Gegner heranpirschen und gegenseitig ausspannen, verwandelt sich die happy family in einen Haufen somalischer Affen: die friedlichsten Geschöpfe der Welt, bis sie sich zur Paarungszeit die Augen auskratzen...


Zum ersten Mal in fast vierzig Jahren, seit William Friedkins DIE HARTEN UND DIE ZARTEN, erhielt ein Film mit gänzlich schwulen und lesbischen Charakteren Rückendeckung von einem großen Studio. Berlanti wurde als Regisseur verpflichtet und durfte in seinem Debüt schwergewichtige Film- und Fernsehstars dirigieren. Grandios, neben Nia Long (IF THESE WALLS COULD TALK 2) als taffe Krawattenbutch, Dean “Supermann” Cain als knackiger Herzensbrecher. Schwule Romantik auf Mainstream geeicht, aber trotzdem ein Highlight der schwulen Filmwelt!

And Then Came Summer (USA 2000)



In fesselnden Bildern illustriert dieses Drama die zarten Anfänge einer großen Jugendliebe... Während eines Sommerurlaubs bei seiner Tante trifft David auf den smarten Zeth. Zaghaft kommen sich die beiden während der gemeinsamen Strandbesuche und abendlichen Lagerfeuer näher. Doch die unschuldigen Berührungen werden jäh unterbrochen, als Zeth im Kreis seiner Familie ein erschütterndes Geheimnis offenbart. Die Eltern hatten versucht, ihren Jungen von seinen Neigungen zu “heilen” und ihn in die Psychiatrie abgeschoben. Nun konfrontiert er sie mit den bitteren Erlebnissen, die ihm dort widerfahren sind. Beinahe wäre er daran zerbrochen. Aber Davids Stärke und Vertrauen geben Zeth den Mut zurück, den Kampf mit seinem Umfeld aufzunehmen. Er ist bereit sich endlich zu befreien.


Samstag, 9. August 2008

Filmupdates - Ende der 90er

So, ich habe mal in meiner Mottenkiste gekramt und ein paar alte Filme ausgegraben. Man merkt anhand dieser Filme schon, was sich in der LGBT Community so alles getan hat und auch die Filme von heute sind anders geworden. Ich hoffe der kleine Rückblick gefällt und für einige von Euch ist was passendes dabei.

Kommendes Wochenende werde ich meinen Blog um weitere Filme aus meinem Bestand aktualisieren und Euch dann hier vorstellen 8-)

Speedway Junkie (Israel/USA 1998)


Im Rausch der Geschwindigkeit das Cockpit aus den Augen verlieren. Abgase, bis einem die Augen tränen. Und jaulender Motorenlärm, der das Gehirn zerfetzt. Johnny ist verrückt nach schnellen Autos. Gerade mal neunzehn und geil nach Asphalt, Rennstrecken und der Pole-Position. Noch ahnt er nicht, daß ihm die heißeste Fahrt seines Lebens bevorsteht.

Kaum in Las Vegas angekommen, gerät der SPEEDWAY JUNKY auf einen Haufen gleichaltriger Jungs. Daß sie alle schwul und Stricher sind, kriegt er gar nicht so schnell mit. Daß sich einer von ihnen auch noch in den standhaften Hetero verliebt, merkt Johnny erst, als es “zu spät“ ist.

Doch gerade vor der wenig glamourösen Kulisse des harten Sexbusiness und eines Spielerparadieses, das kaum weniger schillernd sein könnte, entwickelt sich eine zärtliche hingebungsvolle und geradezu rührende Freundschaft.

Neben den beiden jugendlichen Hauptdarstellern Jesse Bradford (WILLIAM SHAKESPEARE'S ROMEO & JULIET) und Jordan Brower begeistert Hollywood-Star Daryl Hannah als warmherzige, abgewrackte Barschlampe und Mentorin der Jungs.

I Think I Do (USA 1997)


Die bonbonfarben-heitere Welt einer amerikanischen College-Clique aus der ironischen Sicht eines schwulen Regisseurs – das ist die süße Revanche des New Queer Cinema der Endneunziger.

Brendan und Bob, die sich seinerzeit ihre gegenseitige Schwärmerei nicht eingestehen wollten, treffen sich fünf Jahre später auf der Hochzeit eines früheren Kommilitonen. Inzwischen haben beide ihr Coming Out bewältigt, doch ihre Liebe füreinander entpuppt sich als keineswegs erledigt. Ein heilloses Chaos aus Heimlichkeiten, verräterischen Knutschflecken und allgemeiner Hysterie bildet den nicht gerade besinnlichen Hintergrund für verspätete, aber nicht aussichtslose Liebesgeständnisse. „Ja, ich will... naja, vielleicht“ – den ein oder anderen Zweifel an ihren Angebeteten hegen im Verlauf der mehrtägigen Feierlichkeiten fast alle Beteiligten, ob homo oder hetero. Zwar werden einige Karten neu gemischt, doch letztlich winkt das Happy End.

Regisseur Brian Sloan hat in seinem ersten Spielfilm eine klassische “Screwball”-Komödie geschaffen, in der unter anderem Alexis Arquette wieder einmal als einer der wohl besten schwulen amerikanischen Darsteller brilliert.

L'homme Que J'aime (Frankreich 1997)


Selten gelingt noch das Kunststück, die überstrapazierte Coming Out Story so eindringlich in Szene zu setzen, daß wir sie wie beim ersten Mal erleben: Während des täglichen Trainings in den vermeintlich sicheren Hallen eines Schwimmbades flattern dem blonden Turmspringer Lucard Schmetterlinge im Bauch, als er den sehr direkten Annäherungsversuchen des haselnußäugigen Martin zu entfliehen versucht. Das Prickeln, das von Anfang an die beiden elektrisiert, spürt man förmlich auf der eigenen Haut. Nach einigen Griffen in die schwule Zauberkiste der Verführungskunst erliegt der Hüne schließlich Martins Charme und bejaht seine Liebe zum eigenen Geschlecht aus vollem Herzen. Selbst als dieser ihm seine langjährige Krankheit gesteht, kann das Lucard nicht ins Wanken bringen. Er ist wild entschlossen, den schweren Weg gemeinsam mit Martin zu gehen.

Eine poetisch-stürmische Liebesgeschichte entbrennt, die ihre Kraft aus der selbstlosen Fürsorge für den anderen zu ziehen vermag. Trotz dieser anspruchsvollen Thematik gleitet der Film nicht in eine stumme Tragödie ab, sondern sieht sich vielmehr dazu animiert, die Freuden des Lebens in ihrer schönsten Weise zu präsentieren, frei nach dem Motto: Lebe jeden Tag deines Lebens so, als wäre es dein letzter!

Ein rundum gelungener, feiner Film über eine kompromißlose Liebe.

Head On (Australien 1998)


Kopfüber in die Nacht stürzt sich der 19jährige Ari. Rastlos läßt er sich durch Melbournes Straßen treiben. Weg von der miefigen Enge seines Zimmers. Sex. Eine schnelle Nummer! Ari nimmt, was er kriegen kann: junge geile Typen, schmierige Seemänner. Aber selten lohnt der Blick zurück. Es ist ein wilder, ungestümer Beutezug nach Liebe, eine atemlose Flucht nach vorn. Von der ersten Sekunde an erotisiert uns HEAD ON in rauhen, starken Bildern. Jeder Blick aus Aris tiefgründigen Augen, jedes noch so winzige Detail elektrisiert.






Regisseurin Ana Kokkinos (ONLY THE BRAVE) hat ihr komplexes Script mit bravouröser Direktheit, faszinierender Energie und schmerzhafter Spannung umgesetzt. Die tour-de-force eines griechisch-stämmigen Australiers (drop dead gorgeous: Alex Dimitriades) zwischen verstaubter Familientradition, urbanem Lifestyle und schwuler Identität, ist so pulsierend, so hypnotisch und kraftvoll in Szene gesetzt, daß HEAD ON im Sturm die internationale Festivallandschaft eroberte.

Bedrooms & Hallways (Großbritanien 1998)


250.000 Pfund, 1,4 Millionen Pfund – die Häuser, in denen der Immobilienmakler Jeremy seinen neuen Lover Darren verführt, können gar nicht teuer genug sein. Während die Eigentümer den Schlüssel in sicheren Händen wähnen, holen sich die beiden frischverliebten Love Birds in fremden Betten einen zusätzlichen Adrenalin-Kick.

Derweil Darren sich über Mangel an Kinky Sex nicht beklagen kann, sieht’s mit dem Liebesleben seines Mitbewohners Leo ausgesprochen düster aus: Nix, niente, nada! Da hilft es auch nicht weiter, daß er sich in seiner New-Age-Männergruppe in das großgewachsene, dunkle, irische Schmuckstück Brendan verknallt. Denn der scheint glücklich verheiratet. Erst auf einem Survivaltrip stellt sich heraus, daß Brendans Interesse an Leo gar nicht so platonisch ist wie es zunächst schien...


Zum Aufstand der Hormone gesellt sich bald der Aufruhr der Gefühle, als sich Brendans betrogene Frau ausgerechnet als Leos Highschool-Sweetheart Sally entpuppt.

Wie in dieser frechen Sexkomödie für die 90er am Ende doch noch jedes Töpfchen sein Deckelchen findet, gehört zum Unterhaltsamsten, was uns das Cool-Britannia-Kino (i.e. BEAUTIFUL THING) der letzten Jahre beschert hat.